Test: Reviermanager Fallenalarm

Mehrere Wochen konnten wir den Fallenalarm von Reviermanager testen. Eine besondere Herausforderung war der äußerst schlechte Mobilfunkempfang, wo schon manch andere Fallenmelder gescheitert sind. Speziell im Gebirge trennt sich hier die Spreu vom Weizen.

Technische Daten

Typ LTA
Frequenz GSM Quadband (850;900;1800;1900 MHz)
SIM-Karten Typ Micro-SIM
Abmessungen 114x90x50 mm
Stromversorgung 4 x AA (1,5 V) Batterien
Stromverbrauch > 0,08 mA
Betriebsdauer bis zu einem halben Jahr
Umgebungstemperatur -25°C bis +60°C
Schutzart IP 56 (Geschützt gegen Staub in schädigender Menge + Schutz gegen starkes Strahlwasser)

Lieferumfang

  • Fallenalarm
  • Antenne
  • Karabiner
  • 1 Magnet (20 mm Durchmesser; 1,4 kgf)
  • 1 Magnet (16 mm Durchmesser; 0,8 kgf)
  • 1 Befestigungsgurt
  • 2 Spannseile (2 m und 1 m)
  • 1 Befestigungsbügel + 4 Schrauben
  • 2 m Nylonschnur
  • Benutzerhandbuch + Garantiekarte

In der Praxis

Wir hatten folgende Ausgangslage, dass wir in dem Revierteil, wo die Lebendfangfalle angebracht wurde, fast kein Mobilnetzempfang besteht. Hier konnte der letzte Melder leider keine SMS versenden.

Vom Salzburger Label Reviermanager (TFK Handels GmbH – ORCATEL) hörten wir, dass das der Mobilfunkempfang besonders empfindlich sein soll – klingt also sehr vielversprechend.

Also wurde der Fallenalarm bestellt und neben der Falle montiert. Zur Montage haben wir nicht den mitgelieferten Gurt, sondern eines der Spannseile verwendet 🙂

Der Fallenalarm wirkt sehr robust und kompakt. Bei den Batterien erhofften wir uns eine lange Lebensdauer – wenn der Empfang schlecht und die Temperaturschwankungen hoch sind (wir hatten Temperaturen von -20 °C bis +10 °C), dann geht das normalerweise auf die Substanz der Stromversorgung.

Von Reviermanger wurde eine (Micro) SIM-Karte von A1 empfohlen … wir verwendeten eine PrePaid-Karte von einem anderen Netzbetreiber, dessen Empfang lt. Netzabdeckungskarte auch nicht besser war.

WICHTIG:
Der PIN-Code der SIM-Karte muss vor der Inbetriebnahme entfernt werden!

Die Micro-SIM-Karte ließ sich problemlos einlegen und die Falle wurde mit 4 Stück AA Duracell Industriebatterien gefüttert.

Zur Einrichtung muss der Magnet an die Fläche Setup angebracht werden. Die Falle aktiviert sich nun und sucht selbstständig das Mobilfunknetz. Nun kam die Stunde der Wahrheit, findet der Melder das Mobilfunknetz? Nach ca. einer Minute wurde uns dann per Signal ein Netz gemeldet – ein Empfang konnte hergestellt werden – mal ein richtiges Plus für den Melder – die verstellbare Antenne wirkte sich hier bestimmt positiv aus.

Konfigurieren lässt sich der Melder mittels SMS-Codes oder via APP. Zur APP muss gesagt werden, dass das ein Tool von einem Dritthersteller ist – die Übersetzung ist hier verbesserungswürdig  – hier wurde uns aber Verbesserung versprochen. Die APP erstellte aus unseren Konfigurationswünschen einzelne SMS, die an den Melder gesendet wurden – hier bestand aber das Problem, dass unsere Mobiltelefone sich mit dem Versand der SMS, bei dem schlechten Empfang, richtig schwer taten – also sollte zukünftig der Fallenalarm bereits zu Hause schon konfiguriert werden.

Die 2 m lange Nylonschnur wurde anschließend am Bügel der Lebendfangfalle und am Magneten befestigt. Der Magnet wurde dann an der Unterseite des Melders angebracht – wir verwendeten den größeren bzw. stärkeren Magneten, so dass der Magnet bei rauer Witterung und stärkeren Winden nicht abgezogen wird. Der Fallenalarm war nun scharf. Er kann an bis zu 5 Mobilfunknummern SMS versenden. Täglich kann man bis zu 2 Status-SMS erhalten.

Sollte der Melder, wie in unserer Teststellung, außerhalb der Lebendfangfalle angebracht werden, dann sind die 2 m Nylonschnur u.U. etwas knapp bemessen.

Sobald die Falle auslöst, wird der Magnet vom Fallenmelder abgezogen und der Melder versendet sofort ein Alarm SMS und danach auf Wunsch Alarmerinnerungen.

Zusätzlich kann der Melder auch am Mobiltelefon anrufen und man kann die Umgebungsgeräusche rund um den Melder vernehmen – ein richtig tolles Feature!

ACHTUNG: In den verschiedenen Jagdgesetzen wird der Einsatz von Fallen geregelt und teilweise benötigen die Betreiber der Lebendfangfallen eigene Befähigungsnachweise bzw. Zertifikate.

Fazit

Der Fallenalarm von Reviermanger (eine Salzburger Firma, die ein Jäger leitet) wirkt richtig robust und leistete in dem Bergrevier, mit äußerst schlechten Mobilfunkempfang, richtig hervorragende Arbeit.

Zu unserer Überraschung bekamen wir täglich unser Status-SMS (inkl. Signal- und Batteriestärke) und nach über einem Monat war die Stromversorgung immer noch bei ca. 100 %! Die Signalempfindlichkeit war wie versprochen richtig hoch! 

Die APP ist noch verbesserungswürdig und an einer besseren Lösung wird bereits gearbeitet – sie lässt sich aber dennoch einfach und komfortabel bedienen.

Wir können diesen Fallenmelder (UVP € 149,-) aus Österreich, der aus unserer Sicht alle Erwartungen übertroffen hat, richtig weiterempfehlen und vergeben deshalb 5 von 5 Krickerl.
Wertung_5

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