Test: MagnetoSpeed V3

Für Wiederlader, Sportschützen oder diejenigen, die sich nicht auf die Verpackungsangabe einer Munitionsverpackung verlassen wollen, ist ein Geschwindigkeitsmessgerät zum Messen der V0 unerlässlich. Doch was ist eigentlich die V0? Die V0 ist die Geschossgeschwindigkeit die direkt an der Laufmündung gemessen wird.
Konventionelle Lichtschranken messen eine V2 oder V5, also 2 bzw. 5 m nach der Laufmündung. Diese kann zwar mit einer Formel auf die V0 zurückgerechnet werden – genauer ist allerdings eine Messung direkt an der Mündung und aus diesem Grund möchten wir das MagnetoSpeed V3 im Hardcase vorstellen.

Im Hardcase bzw. Koffer ist alles aufgeräumt und vor allem bestens geschützt.

Die Version mit dem Hardcase beinhaltet folgende Teile: 

  • Koffer / Hardcase
  • V3 Bajonett Sensor
  • 4-zeiliges Display
  • Datenkabel ca. 1,8 m
  • Datenkabel ca. 1,2 m (ausziehbar)
  • Stab zum Ausrichten (Abstand zw. Geschoss und Bajonett)
  • 2 Gummiblöcke v-förmig (dünn & dick)
  • 3 Abstandhalter aus Kunststoff (ca. 3 mm, 6 mm und 10 mm)
  • Hitzeschutz aus Gummi
  • SD-Karten Adapter (MicroSD -> SD)
  • SD-Karte (bereits im Display enthalten)
  • 9 V Batterie
  • mehrere Kleinteile (Schrauben und Inbusschlüssel)
  • Bedienungsanleitung (englisch und deutsch)

Das MagnetoSpeed V3 ist auch im platzsparenden Softcase erhältlich. Es gibt noch die Sporter Edition, die im Vergleich zum V3 doch einige Einschränkungen aufweist (einzeiliges Display, weniger Abstandhalter, geringere Bajonettkröpfung, …).

Dieser Chronograph hat die Form eines Bajonettes und das „Bajo“ wird am Mündungsende montiert – für konische Läufe gibt es als optionales Zubehör eigene Abstandsplatten (tapered spacer). Für die Montage am Lauf soll unbedingt die Bedienungsanleitung beachtet werden und das Bajonett muss mit dem mitgelieferten Richtstab ausgerichtet werden. Mit den mitgelieferten Abstandhaltern ist eine rasche Montage möglich. Für folgende Läufe ist das MagnetoSpeed V3 geeignet:

  • Laufdurchmesser von 13 – 50 mm
  • Mündungsbremsen bis 65 mm Durchmesser und 75 mm Länge
  • Durch die stärkere Kröpfung des Bajonetts, soll teilweise ein Betrieb mit Schalldämpfern möglich sein

Bajonett montiert auf einem 20 mm Lauf

Die Sensoren im Bajonett arbeiten magnetisch und nicht optisch. D.h. gute oder schlechte Lichtverhältnisse sowie Kunst- oder Tageslicht und Witterungseinflüsse beeinflussen das Messergebnis nicht. Nach der Schussabgabe wird die gemessene Zeit, vom vorbeifliegenden Geschoss, zwischen den beiden magnetischen Sensoren gemessen und anschließend die daraus resultierende Geschwindigkeit ermittelt und direkt am Display angezeigt.

Das beleuchtete vierzeilige Display kann folgende Werte darstellen:

  • Schussserie und Schussnummer
  • Geschwindigkeit (über das Menü kann die Einheit auf Fuß pro Sekunde umgestellt werden)
  • maximale Geschwindigkeit (Max)
  • minimale Geschwindigkeit (Min)
  • durchschnittliche Geschwindigkeit (Avg)
  • Standardabweichung (S-D) (über das Menü kann auf Spannweite gewechselt werden)

Einen Aus-/Einschalter sucht man am Display vergeblich, es aktiviert sich erst, nachdem eines der beiden mitgelieferten Datenkabel mit Klinkenstecker angeschlossen wurde. Zieht man den Stecker wieder aus der Buchse, dann schaltet sich das Gerät zwar aus, aber die Daten bleiben noch bis zur nächsten Verwendung bestehen.

Die Displaybeleuchtung kann im Menü aktiviert werden.

Mit den Cursor-Tasten (Pfeil nach oben/unten) kann innerhalb einer Serie navigiert werden, da auf einer Seite max. 3 Schüsse dargestellt werden. Die Statistik (maximale Geschwindigkeit (Max), minimale Geschwindigkeit (Min), durchschnittliche Geschwindigkeit (Avg), S-D bzw. ES) auf der rechten Displayseite bleibt dabei erhalten.

Über das Menü kann eine geschossene Serie archiviert werden. Das bedeutet, dass die Schussserie auf die Speicherkarte gespeichert wird und die Daten auf dem Gerät gelöscht werden. Ansonsten bleiben, wie bereits erwähnt, die Daten auf dem Gerät gespeichert. Ein Smartphone-Adapter, zum Auslesen der Daten und Konfigurieren des Displays, ist optional erhältlich. 

Die archivierten Daten werden in einer CSV-Datei gespeichert und können auf dem Computer ausgelesen bzw. mit einem Editor ausgewertet werden:

Inhalt der CSV-Datei.

Die durchschnittliche Geschwindigkeit der Serie wird von uns in die Ladedatenverwaltung Reloada mobile eingetragen:

Mobile Ladedatenverwaltung RELOADA.

Fazit

Das MagnetoSpeed V3 ist je nach Händler ab ca. € 460,- erhältlich. Was uns am MagnetoSpeed besonders gut gefallen hat, ist die Kompaktheit, der flexible Einsatzbereich, die schnelle Montage und das direkte Messen der V0. Der Schießkanal am Schießstand muss zum Aufstellen des Geschwindigkeitsmessers nicht mehr betreten werden, da das MagnetoSpeed direkt am Lauf montiert wird. So kann alles zügig auf- und abgebaut werden. Weiters kann die Empfindlichkeit so angepasst werden, dass die Geschossgeschwindigkeit auch bei einem Luftdruckgewehr gemessen werden kann.

Wir vergeben für das MagnetoSpeed V3 5 von 5 Krickerl.

Wertung_5

Link zu MagnetoSpeed: www.magnetospeed.com

Haselhahnlocker von Klaus Weisskirchen

Pünktlich zur Haselhahn-Balz wollten wir einen Haselhahnlocker testen. Erstaunlicherweise gibt es für die Lockjagd auf den Haselhahn einiges an Auswahl. Wir haben uns für den Haselhahnlocker von Weisskirchen entschieden.

Grund für diese Wahl ist unter anderem die mitgelieferte DVD, die einen beim Erlernen des Lockrufes unterstützen soll und Weisskirchen genießt in der Lockjagdszene doch einen hervorragenden Ruf.

Lieferumfang:

  • Haselhahnlocker mit Trageband
  • DVD: Faszination Lockjagd – Anleitung
  • Gebrauchsanweisung

Haselhahnlocker von Weisskirchen

Die 40 seitige Gebrauchsanweisung wirkt auf den ersten Blick sehr viel versprechend. Aber das ist eine Gebrauchsanweisung für sämtliche Weisskirchen Locker. Zum Thema Haselhahnlocker wird hier auf die DVD verwiesen, da der Ruf des Haselhahns sehr schwer zu beschreiben ist.

Klaus Weisskirchen präsentiert und erklärt auf der DVD Faszination Lockjagd seine Locker. Sie ist mit 45 Minuten Anschauungsmaterial recht umfangreich und wie bei der Gebrauchsanweisung werden hier sämtliche Weisskirchen Locker erklärt. Sie unterteilt sich in folgende Kategorien:

  • Rehwildlocker
  • Schwarzwildlocker
  • Raubwildlocker
  • Flugwildlocker (hier ist der Haselhahn zu finden)
  • Hirschrufe
  • Konrad Esterl Spezial
  • Gamslocker
  • Produktvorschau
  • Seminare (allg. Infos zu den Weisskirchen Seminare)

Der Haselhahn wird hat auf der DVD ein Zeitfenster von 1-2 Minuten. In dieser Zeit erklärt Klaus Weisskirchen den Locker und weißt auf 2 Strophen hin – den vom Junghahn und den vom älteren Haselhahn.

Der Locker wirkt hochwertig und enthält auch ein praktisches Trageband. Das Holzteil wertet den Locker doch sehr auf. Der Silikonschlauch sitzt fest am Kunststoff-Pfeifchen – da verschwinden die Bedenken, dass der Schlauch verloren gehen könnte.

Franz Ritter von Kobell beschreibt in seinem Buch Wildanger – Skizzen aus dem Gebiete der Jagd den Ruf des Haselhahns so:

Um die Weise des Rufes zu bezeichnen, haben die Gebirgsjäger bei uns den Spruch:
„Zieh, zieh, zieh, bei der hitz bei der höh.“

Dieses Buch aus dem Jahre 1859 ist teilweise etwas überholt aber dennoch hochinteressant zu lesen. Wildanger gibt es bei Amazon gebunden und ist in der Kindle-Version kostenlos.

Üben sollte man am besten in den eigenen vier Wänden!

Sollte alles gut laufen, werden wir in einem 2. Teil über das Ergebnis berichten.

Link zum Buchausschnitt zum Haselwild im Buch Wildanger