Jagdmagazin: Jagern

Jagern ist ein ganz liebevoll gestaltetes junges Jagdmagazin aus Österreich, das seit Sommer 2021 gemäß den Jahreszeiten quartalsmäßig erscheint. Beindruckend ist nicht nur die Gestaltung oder das hochwertige Papier, sondern auch die hochklassigen Beiträge die in diesem Magazin zu finden sind. Unterteilt ist Jagern in den folgenden Rubriken:

  • Wald & Feld
  • Mensch & Natur
  • Ausrüstung & Technik
  • Genuss & Stil
  • Damals & heute

Nadine Sodia

Verantwortlich für das Jagdmagazin ist Frau Nadine Sodia und da wir mehr über Jagern wissen wollten, durften wir Nadine zu ihrem Projekt Jagern befragen.

Nadine, was hat dich dazu inspiriert, ein Jagdmagazin namens „Jagern“ zu gründen? Gab es eine besondere Motivation oder Erfahrung, die diesen Schritt ausgelöst hat?
Nadine Sodia: Die Idee, eine Zeitschrift zu machen, hat mich schon immer gereizt. Es gibt viele tolle Outdoor-Magazine, die Lust auf Naturerlebnisse machen. Eines meiner Lieblingsmagazine war die Zeitschrift „Walden“ vom GEO-Verlag. So etwas in der Art wollte ich für die Jagd machen.
Es gibt am Markt unzählige Jagdzeitungen, da könnte man leicht die Frage stellen: Warum braucht es nun noch eine Zeitschrift? Die Antwort ist leicht: Das, was wir machen, gab es vorher noch nicht. Wir liefern Inspirationen, Geschichten, unterhaltsame Einblicke und positive Denkanstöße für Jäger. Wir möchten den Lesern hochwertig aufbereitete wertvolle Inhalte für eine gute Zeit bieten und das Lebensgefühl Jagd auch auf Papier festhalten.

Welche Zielgruppe möchtest du mit „Jagern“ ansprechen und welche Hauptthemen werden in deinem Magazin behandelt?
Nadine Sodia: Wir machen ein Magazin, das uns gefällt, und schreiben über Themen, die uns am Herzen liegen und die uns berühren oder interessieren. Eine genaue Zielgruppendefinition gibt es gar nicht, aber wir merken, dass sich Jäger und Naturliebhaber, die sich mit unseren Werten und Vorstellungen von der Jagd identifizieren, angesprochen fühlen.

Wie hat sich die Jagd über die Jahre verändert und wie trägt „Jagern“ dazu bei, diese Veränderungen aufzugreifen und zu erklären?
Nadine Sodia: Die ganze Welt ist im Wandel, natürlich macht dieser Wandel vor der Jagd nicht halt. Die Technisierung hat auch in der jagdlichen Praxis Einzug gehalten und verändert damit vieles. Auch die Nutzung der Natur hat sich in den letzten Jahren massiv verändert, damit natürlich auch die Jagd. Wichtig ist, zu verstehen, dass wir als Jäger nur ein kleines Rädchen in einem hochkomplexen System sind. Jeder noch so kleine Einfluss wirkt sich in vielerlei Hinsicht aus. Natürlich können wir nur immer wieder kleine Denkanstöße geben – die Welt zu erklären, ist nicht unser Anspruch. Aber vielleicht können wir Jäger und Naturnutzer für ein wenig mehr Achtsamkeit begeistern.

Welche Rolle spielt Naturschutz in deinem Magazin? Wie fördert „Jagern“ verantwortungsbewusste Jagdpraktiken und den Erhalt der Umwelt?
Nadine Sodia: Mir liegt es besonders am Herzen, Geschichten von Menschen zu erzählen, die tolle Projekte im Bereich Naturschutz realisiert haben. Das inspiriert hoffentlich viele von uns dazu, auch etwas in dieser Richtung zu unternehmen.

Welche Arten von Artikeln und Inhalten können die Leser in „Jagern“ erwarten? Gibt es spezielle Rubriken oder Themen, die regelmäßig behandelt werden?
Nadine Sodia: Wir haben klassisch 5 Rubriken, in denen wir auch immer versuchen, interessante Themen aufzugreifen, damit sich niemand langweilt. Ich wage zu behaupten, dass vom Jungjäger bis zum alten Hasen jeder bei uns etwas finden kann, das für ihn spannend ist. Neben klassischen Jagdthemen haben wir auch immer Jagdethik und Jagdgeschichte zum Thema. Außerdem wird immer eine Heilpflanze vorgestellt und wir kochen etwas Gutes.

Wie suchst du nach Autoren und Experten, die Artikel für dein Magazin schreiben? Welche Qualifikationen und Erfahrungen sind dir dabei besonders wichtig?
Nadine Sodia: Inzwischen haben wir einen guten Pool an Autoren, die auf bestimmte Themenbereiche spezialisiert sind. Häufig entstehen Ideen aber auch im „Vorbeigehen“, im Gespräch mit anderen Jägern, auf Messen oder inspiriert durch soziale Medien. Mir ist die Authentizität besonders wichtig, ich möchte gerne mit Menschen arbeiten, die ehrlich meine Werte teilen. Wenn mich jemand oder eine Sache begeistert, habe ich die Hoffnung, dass unsere Leser das genauso berührt wie mich.

Welche Herausforderungen hast du bei der Gründung und dem Betrieb von „Jagern“ erlebt und wie bist du damit umgegangen?
Nadine Sodia: Natürlich geht auch bei uns mal etwas schief, aber eigentlich sind wir inzwischen ein so gut eingespieltes Team, mit dem es unglaublich viel Spaß macht zu arbeiten. Wir sind alle mit Herzblut bei der Sache. Dass wir zusammengefunden haben, war auch ganz viel Glück und am Ende einfach Zufall. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir haben sehr viel Freude und ich denke, das spürt man am fertigen Produkt.

Inwiefern unterstützt „Jagern“ die Jagdgemeinschaft und trägt zur Bildung und Information von Jägern bei?
Nadine Sodia: Wie vorher schon erwähnt, gibt es unzählige Zeitschriften, in denen hervorragende Autoren alle wichtigen Themen aufgreifen und aktuelle Informationen liefern. Wir haben diesen Anspruch gar nicht. Uns geht es darum, Denkanstöße zu geben und dem Leser eine gute Zeit zu bieten. Die wichtigen Informationen sollten wir uns aus den entsprechenden Verbandszeitschriften holen. Natürlich lese ich auch regelmäßig den „Anblick“ und viele weitere Jagdzeitschriften, um informiert zu bleiben.

Kannst du einige Höhepunkte oder besondere Geschichten teilen, die in „Jagern“ veröffentlicht wurden und die Leser besonders beeindruckt haben?
Nadine Sodia: Wir haben schon einige wirklich spannende Persönlichkeiten vorgestellt. Der letzte Pecher, war eine davon. Aber auch die Geschichte über die Gerberei in der letzten Ausgabe finde ich persönlich sehr spannend.

Wie siehst du die Zukunft von „Jagern“? Gibt es spannende Entwicklungen oder neue Projekte, auf die sich deine Leserschaft freuen kann?
Nadine Sodia: Wir machen weiter wie bisher, solange wir Lust dazu haben. Ein wichtiger Satz bei unseren Redaktionssitzungen ist: Wir können machen, wozu wir Lust haben! Bisher ist das Feuer nicht erloschen, wir haben immer noch tolle Ideen, von denen wir euch berichten wollen, wir treffen immer noch Menschen, die uns begeistern, die wir vorstellen möchten – solange das so ist, machen wir weiter wie bisher.
Mein großer Traum wäre, stärker in die Digitalisierung zu gehen. Es ist zwar unterdessen schon so, dass jede Ausgabe auch komplett digital zu lesen ist, aber ich würde gerne stärker mit digitalen Inhalten wie Videos oder Tonspuren arbeiten. Die Vernetzung der analogen und digitalen Welt reizt mich sehr.

Vielen lieben Dank für den spannenden Einblick ins Jagern.

Übrigens, das jährliche Abo gibt es inkl. Sammeltasse für nur € 9,90 auf der Seite des Jagdmagazins zu bestellen: LINK

Jagdzeitschrift: St. Hubertus

Dieses Mal möchten wir den St. Hubertus, das älteste österreichische Jagdmagazin, mit Hilfe eines kleinen Interviews ein wenig näher vorstellen.

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St. Hubertus aus dem Jahre 1949

Wir besitzen vom St. Hubertus eine Ausgabe aus dem Jahre 1949. Wie lange gibt es den St. Hubertus wirklich?
St. Hubertus: Wer eine St. Hubertus Ausgabe von 1949 hat, hat schon etwas Besonderes in der Hand. Allerdings: Uns gibt es schon seit 1912. Seit über 100 Jahren informieren und unterhalten wir also den jagdlichen Leser, und sind damit das älteste Jagdmagazin Österreichs.

Wie hat sich der St. Hubertus von damals bis heute verändert?
St. Hubertus: Jedes gedruckte Medium, auch Jagdzeitschriften, passen Inhalt und Aussehen dem Zeitgeist und den Bedürfnissen der Leser an. Viele Themen, wie z. B. Wilderei spielen heute nur noch eine sehr geringe Rolle, und kommen in einer Jagdzeitschrift des 21. Jahrhunderts kaum noch vor. Dafür steht heute Technik und Ausrüstung viel stärker im Mittelpunkt. Auch die digitale und mobile (Lese-) Welt macht vor einem Jagdmagazin nicht halt, und man kann den St. Hubertus heute bequem als E-Paper lesen.

Wie unterscheidet sich der St. Hubertus von den anderen Jagdmagazinen?
St. Hubertus: Das eindeutigste und auch wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist unsere Verbandsunabhängigkeit. Wir müssen nicht im Interesse eines Landesjagdverbandes berichten oder einem Landesjägermeister nach dem Mund schreiben. Der St. Hubertus kann kritischer sein, da das Magazin vor keinen jagdpolitischen Karren gespannt ist.

Gibt es pro Jahr ein bis mehrere Themenschwerpunkte / Sonderausgaben?
St. Hubertus: Grundsätzlich gibt es zwölf reguläre Ausgaben jährlich. Ein 13. Heft, quasi als Draufgabe, gibt es als Spezialausgabe mit einem Sonderthema, z. B. Jagdwaffen.

Der Webauftritt von St. Hubertus ist schon seit längerem unter jagderleben.de zu erreichen. Welche Vorteile ergeben sich dadurch für die Leser?
St. Hubertus: Wir kooperieren mit der deutschen Jagderleben-Plattform, und können damit dem Leser ein umfassendes Online-Jagdportal, inklusive Diskussionsforum zur Verfügung stellen.

Cover von St. Hubertus

Coverbild von St. Hubertus

Wie sieht die weitere Zukunft von St. Hubertus aus – gibt es das Jagdmagazin auch als E-Paper, wenn ja für welche Systeme?
St. Hubertus: Den St. Hubertus gibt es seit heuer auch in Deutschland flächendeckend am Kiosk. Das ist für ein österreichisches Jagdmagazin schon eine gute Leistung. Wir wollen natürlich neue Abonnenten dazugewinnen und arbeiten daher dauernd an der Qualität unserer Inhalte und an der Verbesserung unseres Angebotes für den Leser. Unsere E-Paper-Plattform zum Beispiel, ist im Konkurrenzvergleich führend hinsichtlich Lesefreundlichkeit und Bedienbarkeit. Ganz toll und praktisch ist unter anderem die Suchfunktion. Damit lassen sich alle St. Hubertus-Ausgaben seit 2002 bequem nach Stichworten oder Themen durchsuchen. Selbstverständlich gibt es dieses Angebot für alle Android- und Apple-Mobilgeräte.

 

Wir bedanken uns bei St. Hubertus für die Beantwortung unserer Fragen.

 

Auf jagdnet.com gibt es keine Abos zu kaufen oder zu kündigen. Bitte in diesem Fall direkt mit dem Magazin St. Hubertus Kontakt aufnehmen.