Test: Wildkamera R200 – Reviermanager

Wir möchten uns bei der Firma TFK Austria, dem Vollsortimenter rund um die Telekommunikations- und Funktechnik mit Sitz in Henndorf am Wallersee und Wien, recht herzlich für die Zurverfügungstellung der Wildkamera R200 / Reviermanager bedanken.

AvusRevierManager_1Bei der Wildkamera R200 handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Wildkamera, denn diese sendet die Bilder ins Internet, in die Could. Der Besitzer der Kamera kann die Bilder bequem im Reviermanager am PC oder am Smartphone abrufen. Abgewickelt wird der Datentransfer über das österreichische Mobilnetz von A1.
Doch was ist an diesem System so besonders?
1. man braucht sich nicht um einen Mobilfunkvertrag kümmern
2. man muss ich die Datenkarte aufladen
3. sehr, sehr einfach zu bedienen

Dass man sich nicht um die Datendatentransfer oder um die SIM-Karte oder Telefonrechnung kümmern muss, ist wohl der größte Vorteil von diesem System.

Die Wildkamera Typ R200 bildet in Kombination mit dem Reviermanager ein innovatives System für Jägerinnen und Jäger. Der Reviermanager enthält die von der Wildkamera übermittelten Bilder.

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Technische Daten der Wildkamera

  • Frequenz: GSM Quadband (850/900/1800/1900 MHz)+
  • Datenübertragung: GPRS
  • Bildauflösung Speicherkarte: 5 Megapixel
  • Bildauflösung GPRS: 800 x 600 Pixel
  • Linse: 52° Sichtfeld
  • Erfassungsbereich: 15 m
  • IR-Blitz Reichweite: 10 m
  • Auslösezeit: 1,2 Sekunden
  • Auslöseintervall: 10 Minuten
  • Abmessungen: 103 x 154 x 76 mm
  • Gewicht ohne Batterien: ca. 350 Gramm
  • Stromversorgung: 8 AA Batterien
  • Schutzart: IP 54 (staubgeschützt und Schutz gegen Spritzwasser)

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Die Wildkamera Typ R200 wirkt sehr hochwertig und robust. Auch die außen angebrachte Antenne erweckt einen stabilen Eindruck. Befestigt wird die Wildkamera mittels mitgelieferten Kameragurt.

Der Ein-/Aus-Schalter der Wildkamera hat 3 Stellungen

  1. Off zum Ausschalten der Wildkamera
  2. Setup zur Empfangsüberprüfung
  3. On zum Einschalten

Im Menü Setup erwarten man sich, wie bei den anderen Wildkameras, ein Menü zum Konfigurieren der Kamera. Hier ist aber nichts zu konfigurieren, sondern man wartet hier auf eine Herstellung der Mobilfunkverbindung. Einstellungen wie Datum oder Uhrzeit können über die Reviermanager APP bzw. Reviermanager Webversion getroffen werden. Einstellungen zur Empfindlichkeit können leider nicht getätigt werden, was aber den großen Vorteil hat, dass die Wildkamera sehr einfach zu bedienen ist – man kann hier nicht viel falsch machen. Die weniger technikaffinen Jäger würden mit dieser Fotofalle bestens zurechtkommen.

Die Auslösezeit von 1,2 Sekunden ist für eine Wildkamera in Ordnung und somit bekommt man leichter das Wild komplett auf das Bild. Über GPRS werden die Bilder, die mit 5 Megapixel auf der SD-Speicherkarte abgelegt werden, komprimiert (ca. 50 KB) in einer Auflösung von 800 x 600 an den Reviermanger übertragen.

mittels GPRS übertragenes Bild

Man könnte sich hier wünschen, dass die Bilder nicht so stark komprimiert werden. Durch die starke Komprimierung wird allerdings sichergestellt, dass in Gegenden mit schlechtem Mobilfunkempfang, das Bild zeitnahe übertragen werden kann.

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Jedoch vom 5 Megapixel Bild, dass auf der SD-Karte zusätzlich gespeichert wird, könnte man sich eine etwas bessere Bildqualität erwarten, was der 100 % Crop beweist.

Wie in den technischen Daten bereits erwähnt, kann nur alle 10 Minuten automatisch ein Bild ausgelöst und übertragen werden. Dies hat eben den Nachteil, wenn das erste Bild nichts geworden ist, dass erst 10 Minuten später das zweite Bild erstellt werden kann, sofern sich das Wild noch vor der Kamera befinden.

Beispiele von der SD-Karte


Der Reviermanager

Kameraübersicht im Reviermanager

Kameraübersicht im Reviermanager

Ansicht am WindowsPhone

Ansicht am WindowsPhone

Die Applikation (APP) Reviermanager ist sozusagen das Herzstück des ganzen Systems. Hier werden die via GPRS übermittelten Bilder gespeichert.

Die APP gibt es für iPhone, Android Smartphones. Natürlich ist auch ein Zugriff über einen Standard-Webbrowser vom PC/Notebook möglich. Selbst Benutzer von einem WindowsPhone können die Webapplikation nützen, da diese für mobile Endgeräte optimiert ist.

Im Reviermanager können natürlich mehrere Wildkameras angelegt und auch verwaltet werden.

Diese Kameras können während und nach der Registrierung, für die man E-Mail, Passwort, Vorname, Nachname, Kamera-ID, Aktivierungscode und den freiwählbaren Kameranamen benötigt, angelegt werden.

Nach dem Anlegen müssen die Kameras noch mit Datum und Uhrzeit konfiguriert werden.

Die im Reviermanager enthaltenen Bilder könne auch Mitjägern bzw. Jagdkollegen zur Verfügung gestellt werden. Diese werden einfach als Benutzer angelegt und haben anschließend einen Zugang mit Leseberechtigung auf das System.

Der Standort der Kameras kann auf einer Karte markiert werden und nach dieser Zuordnung werden Wetterdaten zum jeweiligen Foto dazu gespeichert.

Auch das Verwalten der Bilder geht sehr einfach. Lediglich ein „Alle Bilder downloaden“ Button fehlte uns in der Webapplikation. Auch das herunterladen eines einzelnen Bildes geht nur mittels „Rechtsklick-Bild speichern unter“ (Stand: Anfang Juni 2015).

Folgendes Aktionen können interaktiv mit der Wildkamera durchgeführt werden:

  • Formatieren der SD-Karte
  • Einstellen von Datum und Uhrzeit
  • Auslösen also ein fast Live-Foto machen
  • Akku Stand abfragen

Auch beim manuellen Auslösen gilt hier wieder die 10 Minuten-Regel – also nur alle 10 Minuten ein Bild.

Die Wildkamera wurde in einem Revierteil mir schlechtem Mobiltelefonempfang aufgestellt. Unter diesen Umständen benötigt ein normales Mobiltelefon etwas mehr Energie. Bei der Wildkamera R200 konnte nach fast 3 Wochen Betrieb kein hoher Batterieverbrauch festgestellt werden. Für den überdurchschnittlichen Verbrauch kann natürlich eine externe Stromversorgung angeschlossen werden.

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Preis

UVP Verkaufspreis ist EUR 349,- (aber auch schon um EUR 299,- entdeckt) … in diesem Verkaufspreis ist eine Nutzung von einem Jahr inkludiert. Das heißt, man kann ein Jahr den Reviermanager und das dazugehörige Mobilfunkservice kostenlos nutzen. Man braucht sich allerdings nicht um die SIM-Karte oder um einen Mobilfunkvertrag bzw. verbrauchtes Datenvolumen kümmern.
Ab dem 2. Jahr sind dann jährlich EUR 79,- für das Service, das natürlich wieder die Konnektivität/Datenvolumen beinhaltet, zu bezahlen. Das Abonnement wird nicht automatisch verlängert und es gibt auch keine monatlichen Zusatzkosten.

Fazit

Die Wildkamera leistet trotz mittelmäßiger Bildqualität (der SD-Karten Bilder) einen guten Dienst – es gibt schlechtere Wildkameras. Wenn man hier das Gesamtkonzept betrachtet, dann darf man die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten nicht als Nachteil beurteilen, denn je weniger man einstellen bzw. auch verstellen kann, desto einfacher ist die Kamera zu bedienen und genau das ist das Ziel von diesem System.

Das nur ein Bild pro 10 Minuten übertragen werden kann, muss hier negativ erwähnt werden.

AvusRevierManager_16Der Reviermanager wird in Österreich stetig weiterentwickelt. D.h. man kauft ein Produkt das im laufenden Betrieb weiterhin optimiert und verbessert wird. Bezüglich der 10 Minuten-Kritik,  hat der Hersteller bereits reagiert und eine Verkürzung des Intervalls ist bereits in Planung (Stand: Juni 2015). Auch eine zeitliche Begrenzung soll es zukünftig geben, d.h. dass man die Kamera nur zu bestimmten Uhrzeiten aktivieren kann. Man erhält hier eine Neuerung, ohne dass man sich eine neue Kamera kaufen muss – die Kameras die ausgeliefert werden, sind bereits für diese Features ausgelegt.

Für die Bewertung darf man nicht alles auf die Wildkamera reduzieren, sondern es muss das System als Ganzes betrachtet werden.

Der für uns innovativste Punkt ist, dass man sich nicht um den Mobilfunkvertrag und die damit verbundenen monatlichen Kosten oder gar ein Aufladen des Guthabens kümmern muss. Die Einfachheit des Systems und dass es keine versteckten oder monatlichen Nebenkosten gibt darf an dieses Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Klar ist, dass es für denjenigen der nur saisonal oder nur für wenige Tage im Jahr seine Wildkamera aufstellt, das falsche Produkt ist. Für alle anderen sicher eine tolle und einfache Option. Zusätzlich noch optimalst für Revierteile, die man nicht so oft besucht oder Einstände die man nicht stören will, geeignet.

Derzeit wird der Reviermanager nur in Österreich vertrieben.

Jagdnet.com vergibt hier für die Innovation designed in Austria auf Grund der geplanten Weiterentwicklungen 4 von 5 Krickerl
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Link zum Reviermanager
Link zu TFK Austria

 

2 Gedanken zu „Test: Wildkamera R200 – Reviermanager“

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