Der Wildacker – Teil 2

Hier der zweite Teil der Serie „der Wildacker“ von Martin Schmidt.

Im ersten Teil (30.05.2012 – Der Wildacker – Teil 1), unserer Dokumentation haben wir Ihnen bereits viele Grundlagen zum Wildacker näher gebracht, in diesem Teil werden wir uns mit dem Anbau, der Pflege und der Düngung beschäftigen.
Der wichtigste Grundsatz ist wohl:
„Wildäcker müssen mit derselben Sorgfalt wie landwirtschaftliche Hauptfrüchte angebaut werden“

Bild von www.wildacker.at zur Verfügung gestellt

Der Anbau:
Eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens und des Saatbeets sind Voraussetzung für den Erfolg der Mischungen. Dünge- oder Bearbeitungsfehler lassen sich gerade auf Flächenstilllegungen später kaum noch korrigieren. Im schlimmsten Fall müssen falsch bewirtschaftete Flächen frühzeitig geschlegelt oder umgebrochen werden. Wildackermischungen verhindern nicht das Wachsen von unerwünschten Ackerkräutern. Unter Einhaltung der Empfehlungen zum Anbau unterdrücken sie jedoch wirksam, durch kontrollierte Beschattung, die häufigsten und keineswegs seltenen Ackerkräuter. Nachtschatten, Kamille, Sternmiere, Knöterich Gewächse, keimende Disteln und Weißer Gänsefuß (Melde) z.B. werden von den Wildacker-Mischungen sehr gut unterdrückt. Der Erfolg bei den Ausläufer treibenden Pflanzen, wie Brennnessel, Ampfer und Quecke, ist dagegen weniger gut bis schlecht und richtet sich nach dem Grad der Verkrautung einer Fläche zum Zeitpunkt der Bestellung.

Mit wenigen Schritten erreicht auch der landwirtschaftlich Unerfahrene eine gute Wildackerfläche:

  1. Rechtzeitig eine Bodenprobe entnehmen um den Boden analysieren lassen
  2. Hohen Altaufwuchs rechtzeitig schlegeln um ihn einarbeiten zu können
  3. Kalkmangel mit kohlensaurem Kalk beheben, auf Böden mit einem PH-Wert unter 5,3 kann nichts wachsen. Der optimale Bereich liegt hier bei PH-Wert 7,0
  4. Fläche erst kurz vor der Aussaat herrichten, hier ist die Ackerkrautunterdrückung der Mischung wesentlich besser.
  5. Anbau der Mischung in ein gut vorbereitetes Saatbeet mittels Maschineller- oder Händischer- Aussaat.

Spezialmischung - Bild von www.wildacker.at zur Verfügung gestellt

Die Pflege und Düngung:
Nachdem die Mischung nun ordnungsgemäß angebaut wurde braucht sie auch weiterhin ein wenig Aufmerksamkeit.
Der erste Schritt ist die Kopfdüngung, um den Pflanzen einen optimalen Start zu ermöglichen. Der optimale Zeitpunkt liegt hier bei ca. 21-28 Tagen nach der Aussaat, die Pflanzen sollten dann so ca. 10-15cm hoch sein. Wichtig ist es aber den richtigen Dünger zu verwenden, hier hat sich unser NPK-Volldünger (14 / 10 / 20 / +4S) bestens bewährt. Stickstoff gibt Wachstum, Phosphor gibt Standfestigkeit und Kali gibt Geschmack……….
Sollte der Druck der Ackerunkräuter nach dem Anbau zu groß werden ist es sehr hilfreich die Fläche ca. 14-21 Tage nach der Aussaat hoch abzumähen, wenn man den Unkräutern den „Kopf“ abschneidet dann werden diese im Wachstum so stark beeinträchtigt das in den meisten Fällen die gewünschte Kultur in der Zwischenzeit eine geschlossene Decke gebildet hat und ein durchwachsen der Unkräuter verhindert.

Bild von www.wildacker.at zur Verfügung gestellt

Sollte die Mischung zu hoch werden empfiehlt es sich die Mischung einmal im Jahr zu kürzen, hier wäre das höhere mähen und wegräumen des Schnittes die optimale Variante.
Beim Mulchen oder schlegeln besteht die Gefahr das die Pflanzen zu tief am Boden abgeschnitten werden und es dadurch zu offene Stellen am Boden kommt wodurch die Ackerunkräuter wieder die Möglichkeit haben anzuwachsen. Des Weiteren „ersticken“ vor allem die feinen Kräuter unter der Mulch Schicht und es bleiben nur mehr die Gräser übrig. Eine solche Fläche verliert schnell an Attraktivität und wird nicht mehr gerne angenommen.
Für den Pflegeschnitt sollten die Flächen ebenfalls halbiert werden damit dem Wild immer ein reifer Bestand zur Verfügung steht.
Eine Bestellung der Hälfte der Ackerflächen im Rotationsverfahren, bedeutet halbe Arbeitszeit und Kosten. Dem Wild steht somit weiterhin die Hälfte der Flächen zur Verfügung.
Unsere Mischungen sind bewiesener Maßen über viele Jahre selbstverträglich.

Für Beratungen rund um den Wildacker stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung, kontaktieren Sie uns unter office@wildacker.at oder besuchen Sie unserer Webseite www.wildacker.at und lassen Sie sich von unserem Angebot überzeugen.

Weidmannsheil
Martin Schmidt
Kontakt:
www.wildacker.at
office@wildacker.at
Tel.: +43 (0)664 152 17 37

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