Wildacker „Sinn oder Unsinn“

Es freut mich besonders eine Serie über das Thema Wildacker veröffentlichen zu dürfen.
Autor dieser Artikelserie ist Martin Schmidt, der Inhaber von www.wildacker.at und verlässlicher Ansprechpartner bei der Wahl des richtigen Saatgutes, bei der Anlage, Pflege und Düngung von Wildäsungsflächen sowie bei der Beseitigung von Wildschäden.

 
 
Der Druck auf die Landwirtschaft wird von vielen Seiten immer größer, die Flächen wachsen durch Zusammenlegungen und Pachtungen ständig an, die Maschinen werden länger, höher, breiter und schneller. Es geht hier für alle Seiten ums Überleben, für die Landwirtschaft und vor allem für unser Wild das mit dem Druck und Stress nicht mithalten kann.

Wo bleibt hier noch Platz für unser Wild?
Was können wir tun, um den Platz bzw. die Flächen die noch da sind für jagdliche Zwecke zu nutzen?
Wie können wir neue Flächen erschließen, die für unser Wild interessant sind?

Wichtig ist es, sich zuerst einmal Gedanken darüber zu machen, ob ich überhaupt Wildäcker anlegen will, oder auch nur darüber reden möchte, wie es früher einmal war. Wenn ich mich für Wildäcker entschieden habe dann muss ich überlegen wie ich die Wildäcker anlegen möchte, was werde ich anbauen, wie kann ich die Flächen bearbeiten, wie ist die Lage im Revier (auch wenn die Fläche nicht so optimal ist sollte sie nicht abgelehnt werden wenn man sie angeboten bekommt, vielleicht gibt es vom selben Eigentümer wieder mal was interessanteres), wie groß sind die Flächen, wie lange kann ich die Fläche Nutzen und eine der wichtigsten Fragen, was wächst in der Umgebung??

Es ist vielleicht für viele einleuchtend das es keinen Sinn macht einen Wildacker mit Mais zu pflanzen wenn ich rings herum zig Hektar an Mais als Landwirtschaftliche Kultur habe.
Des weiteren ist es nicht notwendig Wildäcker mit zig Hektaren anzulegen, viel besser wäre es ein Netzwerk aus kleinen Remisen und Äsungsflächen zu schaffen, es soll darin Äsung, Deckung und vor allem Ruhe geben. Es gibt auch in Zeiten wie diesen genügend Flächen die uns zur Verfügung stehen würden, wir müssen sie nur nutzen. Man denke nur an Flächen die durch die schweren Stürme der letzten Jahre kahl gefegt wurden, Flächen die aufgrund des Wachstums der Landwirtschaft nicht mehr produktiv bewirtschaftet werden weil vielleicht der 5 Schar Pflug keinen Platz findet.

Wäre es nicht schön hier kleine aber feine Äsungsflächen zu schaffen?? Den Verbiss-Druck im Wald zu mildern weil andere Äsung zu Verfügung steht??

Aber viele dieser Ansätze scheitern leider am Gespräch, am Gespräch zwischen Jäger und Landwirt bzw. Grundeigentümer, was spricht dagegen mit den Landwirten zu reden was denn auf diversen Flächen angebaut wird und dann selbst zu planen?? Oder was z.B. nach dem Getreide mit dem Stoppelfeld geschieht?? Aber es sollte dann eben nicht beim reden bleiben, sondern es sollte auch etwas geschehen. Es hat keiner was davon wenn ständig nur darüber geredet wird wie es früher war, was es früher alles gab und was man machen möchte…..

Wir sind jetzt gefragt etwas zu tun und wir sollten nicht darauf warten dass es andere für uns tun, die warten schon zu lange darauf dass wir es für sie tun und aus diesem Grund geschieht nichts.

Ich kann jetzt nur noch ein paar Dinge festhalten die mir persönlich wichtig sind:

  • Wildäcker machen immer Sinn
  • Nicht die Größe ist entscheidend über den Erfolg sondern die Qualität
  • Wildäcker sollten Ruhezonen und nicht reine Flächen für die Abschusserfüllung sein

Weidmannsheil
Martin Schmidt
Kontakt:
www.wildacker.at
office@wildacker.at
Tel.: +43 (0)664 152 17 37

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