Test: Rucksack JENNER von Jagdhund

Beim Jagen wollen wir so leise wie möglich unterwegs sein. Das betrifft nicht nur die Bekleidung sondern auch das Equipment. Aus diesem Grund möchten wir den äußerst geräuscharmen, ja schier lautlosen, Jagdrucksack Jenner der österreichischen Firma Jagdhund vorstellen.

Gefertigt wird der Jagdrucksack Jenner aus CAMPAK LODEN und soll daher besonders robust sein.

CAMPAK LODEN enthält eine Mischung von Kamelhaar und Schafwolle.

Mit einem rein klassischen Rucksack kann man ihn nicht direkt vergleichen. Vielmehr vereint er für uns das Klassische mit dem Modernen. Vor allem der Loden, der für uns der beste Funktionsstoff ist, verleiht dem Jenner einen traditionellen Touch.

Das Fassungsvermögen von 40 Liter ist mehr als ausreichend. Der Toploader wird zusätzlich mit einer Kordel verschlossen.

Mit den Taschen wurde nicht gegeizt – 2 kleine Seitentaschen und eine größere Fronttasche wurden am Rucksack aufgebracht. Die Fronttasche könnte allerdings ein innen eingenähtes Netz enthalten, dann würde beim Öffnen nichts herausfallen. Der Rucksackdeckel besitzt ebenfalls eine mit Zipp verschließbare Tasche.

Aber eines der Highlights ist die seitlich angebrachte Spektivtasche. Sie kann über die ganze Höhe mittels Zipp geöffnet werden. Das Spektiv kann somit lautlos aus der Tasche entnommen werden. Die Tasche selber enthält noch eine eingenähte (offene) Tasche – hier fliegt einem dann nicht gleich alles entgegen, wenn man die Tasche öffnet. Richtig toll fanden wir, dass man diese Tasche öffnen kann, ohne den Rucksack abzunehmen – in der Testphase fand hier z.B. eine Thermoskanne Platz.

Der Jenner enthält keine, wie bei einem modernen Sportrucksack, übliche Trageplatte und besitzt auch keinen Hüftgurt. Dennoch ist das Rückteil, mit Lüftungskanälen, gut gepolstert. Die anatomisch geformten Trageriemen sind mit über 7 cm schön breit und ebenfalls gut gepolstert. Das machte das Tragen auf längeren Wegstrecken sehr angenehm.

Wie oben bereits erwähnt, ist kein Hüftgurt vorhanden – aber der Jenner besitzt einen Brustgurt, der zu unserer Freude höhenverstellbar ist!

Der Rucksackboden wurde mit Leder besetzt. Somit konnte keine Feuchtigkeit über den Boden aufgenommen werden.

Alle Zipp-Verschlüsse sind von YKK, die Bänder stufenlos verstellbar und die Verschlussschnallen wirken stabil und hochwertig. Der Loden von Jagdhund ist äußerst robust und der Rucksack wird in der europäischen Union hergestellt. Alle Nähte wurden richtig sauber verarbeitet und um € 249,- (UVP) erhält man einen richtig tollen Rucksack für alle Jagdarten und deshalb vergeben wir für den Lodenrucksack Jenner 5 von 5 Krickerl.
Wertung_5

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Test: Jagdrucksack SITKA GEAR Flash 20 Optifade

An erster Stelle  möchten wir uns beim PIRSCHERshop bedanken, der uns den SITKA GEAR Rucksack Flash 20 Optifade zum Testen zur Verfügung gestellt hat.

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Technische Daten

  • Hersteller: Sitka
  • Material: 100 % Polyester (doppelt gewebt mit PU-Beschichtung)
  • Gewicht: 2 kg
  • Volumen: ca. 33 Liter
  • Maße (H x B x T): ca. 60 x 30 x 15 cm

Wer ist SITKA?

SITKA wurde 2005 gegründet und ist der amerikanische Hersteller für Jagd-Hochleistungsbekleidung. Sie wollen nicht nur die technologischen Lücken in Bezug auf Material, Aufbau und Produktdesign schließen, sondern wollen auch neue Technologien und Lösungen für moderne Outdoor-Abenteurer entwickeln. Sie unterstützen auch OEKO-TEX (Initiative für umweltfreundliche und sozial verantwortliche Produktionsbedingungen).

Der Rucksack – Flash 20 Optifade

Dieses Modell wurde bereits 2015 überarbeitet und verbessert. Der Flash 20 ist nun etwas leichter und wetterfester als sein Vorgänger und besitzt nun ein neues Aufhängungssystem für Bogen oder Langwaffe.

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Der erste Eindruck – Beschreibung

Der SITKA GEAR Flash 20 Optifade besitzt ein spezielles Tarnmuster. Dieses Tarnmuster nennt sich Optifade Ground Forest und stammt von der Firma W. L. Gore & Associates, die uns allen mit dem Produkt Gore-Tex sehr bekannt ist. Im Gegensatz zum bekannten Camouflage, passt Optifade uns Jäger noch besser an den Hintergrund an. Das Wild sollte uns dadurch noch schwerer visuell wahrnehmen.

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Drei mit Zip-Verschluss verschließbare Taschen besitzt der Rucksack. Am Bauchgurt sind noch zwei kleinere Taschen angebracht, jeweils eine links und rechts. An der Front wurde auch noch eine größere, aber nicht verschließbare Tasche angebracht. Das große Hauptfach besitzt außerdem zwei Öffnungen für Trinksysteme. Seitentaschen besitzt der Flash 20 nicht.

Ein Aluminiumrahmen bildet das extrem leichte Tragegestell.

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Die Tragegurte sind gut gepolstert und mit 6-7 cm relativ breit. Der Brustgurt ist höhenverstellbar, was den Komfort nochmal erhöhen soll.

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Richtig gut gepolstert ist auch der Bauch- bzw. Beckengurt. Bei der Hüfte ist dieser ca. 13 cm breit und kann somit die Last gut verteilen. Das Rückenteil bildet ein gut gespanntes Mesh-Netz. Am unteren Ende sitzt noch ein 5-6 cm dicker Polster.

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An der Front des Rucksacks befinden sich abnehmbare Gurte. Alle Gurte besitzen Bügel und Schnallen aus hochwertigen Kunststoff – es wirkt alles sehr stabil und hochwertig. Die Bänder lassen sich aufrollen und so baumelt nichts herum – ein Hängenbleiben wird hier minimiert.

Ein besonders Highlight ist die Waffenhalterung, wo sich Langwaffen oder auch Bögen montieren lassen. Diese Waffenhalterung wurde zur ersten Version des Rucksacks verbessert. Unserer Meinung nach, sollten hier nur Bögen montiert werden.

Fazit

Jagdrucksäcke mit Tarnmuster sind in unserer Gegend noch nicht so verbreitet und werden aus diesem Grund manchmal mit etwas Skepsis beäugt.

Trägt man den SITKA GEAR Flash 20 Optifade erst einmal auf den Rücken, dann fühlt man sofort die Entwicklung die SITKA in diesem Rucksack gesteckt hat. Die Last wird vom ergonomischen Aluminiumrahmen sehr gut über Schulter, Rücken und Becken verteilt. Zwischen Rücken und Rucksack befindet sich ein 3-4 cm großer Luftspalt, der das schnelle Schwitzen am Rücken verhindert. Der Brustgurt ist sogar höhenverstellbar und der Beckengurt lässt sich einfach und komfortabel straffen.

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Sobald alle Gurte richtig gespannt wurden, raschelt beim Pirschen/Gehen nichts, auch wenn der Rucksack aus Kunstfaser (Polyester) hergestellt wurde. Streift man bei z.B. einem Fichtenzweig, dann ist das aber (materialbedingt) hörbar.

Das Hauptfach lässt sich optisch schnell finden, denn dessen Zweiwege-Reißverschluss besitzt orange Ösen/Ringe. In dem kleinen verschließbaren handtiefen Fach lässt sich sehr gut Kleinkram verstauen.

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Der Innenraum bzw. das Innenmaterial ist sehr hell gestaltet, was die Suche nach den verstauten Utensilien erleichtern soll.

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Schweissack ist keiner enthalten, aber unserer Meinung nach ist diese Art von Rucksack auch nicht zum Bergen von Schalenwild geeignet.

Das Packmaß von 33 Liter ist für Tagestouren vollkommen ausreichend – wer damit kein Auslangen findet, kann dann zum größeren Rucksack greifen: SITKA GEAR Flash 32 Optifade – dieser hat ein Volumen von ca 53 Liter: LINK

Einziger Minuspunkt: einen integrierten Regenschutz besitzt leider nur das größere Modell. Aber man kann sich ja mit einem Wetterfleck oder Poncho helfen … was hätten wir früher getan 😀

Wie bereits bei allen modernen und durchdachten Rucksäcken, ist der Flash 20 im höheren Preissegment angesiedelt und kostet € 339,-
Bequem online zu kaufen gibt es den SITKA GEAR Flash 20 Optifade beim PIRSCHERshop, hier der Link zum Shop: LINK

Trotz des (für uns) fehlenden Regenschutzes, vergeben wir für den sehr leichten, bequemen und innovativen Rucksack SITKA GEAR Flash 20 Optifade 5 von 5 Krickerl.
Wertung_5

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Test: Jagdrucksack Marsupio Suede 45 PF

12 Monate konnte der Jagdrucksack Suede 45 PF, vom italienischen Hersteller Marsupio, getestet werden. Innerhalb eines Jahres konnte man die Stärken und Schwächen gut erkennen.

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Der Marsupio Suede 45 PF bietet, mit einem angegebenen Fassungsvermögen von 45 Liter, ausreichend Platz für alle benötigten Utensilien und verfügt neben einem Hauptfach über zwei aufgesetzte seitliche Taschen, eine Fronttasche und ein Deckelfach. In den Außentaschen lässt sich sehr gut ein Spektiv und eine Wasserflasche, wie z.B. die 1 Liter Flasche von Nalgene, verstauen. Auf der Fronttasche ist noch ein kleines Fach für die Brieftasche oder den Jagdschein/Jagdausweis angebracht. An den äußeren Reißverschlüssen ist großer Ring angebracht um ein Öffnen mit Handschuhen zu vereinfachen.

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Der Rucksack besitzt auch ein Fach für eine Langwaffe. Eine Büchse mit Optik lässt sich hier nicht verstauen, aber eine eine Flinte kann bequem verstaut werden.

Das Material wirkt wie Wildleder, ist aber ein Mikrofaserstoff, der sich leicht reinigen lässt. Das dankbare Material ist auch sehr geräuscharm. Stärkeren Regen dürfte der Stoff auf Dauer nicht abhalten, aber dafür hat Marsupio Abhilfe geschaffen: Der Suede 45 PF besitzt einen Regenschutz, der sich schnell und unkompliziert überstülpen lässt.

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Die große Stärke ist das Tragesystem. Eigene Trageplatte mit Mesh-Netz und gut gepolsterte breite Trageriemen ermöglichen ein angenehmes Tragen auf längeren Wegstrecken.

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Technische Daten

  • Volumen: bis zu 45 Liter
  • Gewicht: ca. 1700 Gramm
  • Maße: ca. 52 x 34 x 18 cm
  • Material: Suede (strapazierfähige Mikrofaser in Wildlederoptik)

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Pro

  • Großartiges Tragesystem
  • Schneller und netter Support/Service
  • Viele verschließbare Taschen
  • Geräuscharm
  • Großer Schweissack im Lieferumfang enthalten

Contra

  • Verschlussschnallen und Ladderlock in der 1. Hälfte der Testphase gebrochen

Fazit

Für etwas unter EUR 200,- bekommt man den Jagdrucksack Marsupio Suede 45 PF. Der Rucksack wirkt, wenn er nicht voll beladen ist, sehr schlank und schnittig. Das hervorragende Tragesystem erhöht den Komfort erheblich und die vielen kleinen, mit Reißverschluss verschließbaren Taschen sind mehr als praktisch und das Material ist sehr geräuscharm.
Ob die Verschlussschnallen lange halten werden, wird sich weisen – eine Verschlussschnalle und ein Ladderlock sind in der ersten Hälfte der Testphase gebrochen.
Trotz der unproblematischen Reklamation auf ein Austauschmodell, vergeben wir 3-4 von 5 Krickerl.
Wertung_4

Link zu Marsupio

Auf der Suche nach dem perfekten Jagdrucksack

Nachdem mein schon „altgedienter“ vom Vater übernommener Jagdrucksack langsam den Geist aufgibt oder sich auf der Reise in die ewigen Jagdgründe befindet, bin ich nun am Suchen nach einem neuen Jagdrucksack.

Wahrscheinlich habe ich den Jagdrucksack zu oft überladen und der neue soll schon einiges an Gewicht vertragen.

Folgendes soll in ihm Platz finden:

  • Üblicher Kleinkram
  • kleines Verbandspäckchen
  • Loden Wetterfleck
  • Fotoausrüstung (Canon 7D, und ein relativ schweres Tele-Objektiv)
  • Spektiv
  • Kleines Tarnnetz
  • Jause (Brotzeit) und eine 1,5l Flasche
  • event. noch eine Fleecejacke (am Berg ist es doch a bissal kälter 😉 )

Vielleicht könnt ihr mir eure Empfehlungen bitte HIER mitteilen.

Ich hoffe dass ich bald über einen neuen Rucksack berichten kann.